Wärmepumpen

Mit der Wärme aus dem Erdreich, der Luft und dem Grundwasser stellt die Natur drei Energiequellen zur Verfügung, die unbegrenzt verfügbar sind.

Welches Trägermedium der Wärmeenergie für Ihre Wärmepumpe langfristig das richtige ist, muss für jedes Haus individuell berechnet werden. Auch der Platzbedarf und die Installationskosten variieren je nach Wärmepumpensystem stark und spielen bei der Wahl eine wesentliche Rolle.

Neben der kostenlosen Energiequelle benötigt allerdings auch die Wärmepumpe elektrische Energie zur Verdichtung der Wärme. Der Vorteil daran ist aber, dass die Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage kombiniert werden kann, welche Ihren regelmässigen Energiebedarf deckt und gleichzeitig den Verdichter der Wärmepumpe speist.

Damit auch vorübergehende Spitzen im Wärmebedarf abgedeckt werden können, liefern Öl- oder Gasbrennwertkessel gute Dienste. Wer auch hier gänzlich auf fossile Rohstoffe verzichten möchte, kann das Wärmepumpensystem an eine Holzheizung koppeln.

Sole-Wasser-Wärmepumpe

Die Erdwärmepumpe – auch Sole-Wasser-Wärmepumpe genannt – entzieht dem Erdreich Wärme und gibt diese ans Heizungswasser ab. Dies geschieht entweder über eine Erdwärmesonde, welche bis zu 100 Meter tief im Boden versenkt wird, oder über einen Erdwärmekollektor, welcher bis 2 Meter tief und flächendeckend unter der Erdoberfläche verlegt wird. Die zweite Variante ist zwar günstiger, da keine hohen Bohrkosten anfallen, doch durch die Temperaturschwankungen in geringer Tiefe auch deutlich ineffizienter. Eine dritte Möglichkeit bieten spiralförmige Erdwärmekörbe, die in bis zu vier Metern Tiefe unter der Erdoberfläche verlegt werden.
Abb.: Weishaupt AG

Luft-Wasser-Wärmepumpe

Die Luftwärmepumpe – auch Luft-Wasser-Wärmepumpe genannt – nutzt die Aussenluft zur Erwärmung des Heizungswassers. Mit Ventilatoren in der Anlage wird die Umgebungsluft zum Wärmetauscher (Verdampfer) geführt und setzt so den Prozess in Gang. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind flexibel und einfach einsetzbar und können draussen oder im Haus aufgestellt werden.
Mit einer Trinkwasser-Wärmepumpe ist es sogar möglich, Wohnungen oder Häuser unabhängig vom Heizsystem mit Warmwasser zu versorgen. Solche Warmwasser-Wärmepumpen benötigen ca. zwei Drittel weniger Energie als ein Elektroboiler und sind auch wesentlich günstiger im Betrieb.
Abb.: Weishaupt AG

Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Die Wasserwärmepumpe – auch Wasser-Wasser-Wärmepumpe genannt – entzieht die Wärme aus dem Grundwasser und gibt diese an das Heizungswasser ab. Dies geschieht mithilfe eines Saug-/Förderbrunnens, der das Grundwasser gewinnt, und einem Schluckbrunnen, der das kalte und bereits genutzte Wasser in die Erde zurückführt. Je nach Umgebung bietet sich auch die Möglichkeit, die Wärmepumpe über einen Solekreislauf mit einem Oberflächengewässer zu betreiben.
Abb.: Weishaupt AG